Feigenbäume wachsen hier in Süddeutschland durchaus, allerdings nicht zu kommerziellen Zwecken, sondern nur zum privaten Vergnügen und Verzehr in Vor- und Schrebergärten. Und da wir auf beides keinen Zugriff haben, gehören Feigen für uns normalerweise ins Reich der Exoten. Die letzte Woche haben wir jedoch in Südfrankreich mit Feigenbaum direkt vor dem Haus verbracht, so dass sich die sonst so selten gegessenen Früchte uns quasi bei jedem Vorbeigehen angeboten haben – ein Luxus, an den man sich überraschend schnell gewöhnt…
Für eine sanftestmögliche Rückkehr ins frühherbstliche Freiburg habe ich uns vor der Heimreise auf dem Marseiller Markt schnell noch mit einem kleinen Feigenvorrat eingedeckt, der tatsächlich sämtliche Gepäckablagen und Umstiege weitgehend heil überstanden hat – hier die letzten Exemplare.
Rezept
für 2 Personen
2-3 Feigen
1 Bund Rucola
100 g Ziegen oder Schafskäse
1 gehäufter EL Pinienkerne
1 guter EL Honig
1 Zehe Knoblauch
Salz, Pfeffer, Balsamico-Essig, Olivenöl, evtl. Rotwein
* * *
Die Pinienkerne in einer Pfanne anrösten, beiseitestellen. Salbei, Rosmarin und Knoblauch kleinschneiden. Rucola waschen, trockenschütteln, ggf. etwas zupfen und auf einem Teller verteilen. Den Käse darüberbröckeln. Honig in einer Pfanne erhitzen und die halbierten Feigen mit der Schnittfläche nach unten darin karamellisieren. Auf den Salat geben. Knoblauch und die Kräuter kurz in der Pfanne anbraten, dann mit einem guten Schuss Balsamico (und dem Rotwein) ablöschen, etwas einkochen lassen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Sauce und etwas Olivenöl über den Salat träufeln und die Pinienkerne darüberstreuen.