Mein spanischer Kollege erzählte mir von einer gerne als Taps gegessenen Paprikasorte aus Galizien, Pimentos de Padron, bei der der Großteil „normal“ temperiert ist, vereinzelte Exemplare jedoch super scharf sind, so dass der Verzehr eines Tellerchens davon zum nerven- und gaumenkitzelnden Glücksspiel wird.
Daran, und an die vielen vielen hier leider nicht angebauten mexikanischen Paprika- und Chili-Sorten muss ich derzeit auf dem Markt angesichts der Kisten voll grüner Spitzpaprika häufiger denken – was hier wohl noch so alles wachsen würde, wenn man es versuchen würde (bzw. wenn sich Abnehmer dafür finden würden?).
Bis es soweit ist, bleibt es bei der Inspiration durch das Ferne, in diesem Fall so simpel, dass ich nicht mal wirklich von einem Rezept sprechen möchte. Trotzdem sind die einfach in der Pfanne scharf angebratenen Paprika so superlecker (was bestimmt zu einem guten Teil auch daran liegt, dass die Spitzpaprika sehr aromatisch sind), dass wir sie gerade oft unterderwoche essen.
Für 2 Personen 500 g grüne Spitzpaprika waschen und gründlich abtrocknen. In eine Pfanne so viel Olivenöl geben, dass der Boden gut bedeckt ist. Auf mittelheiße Temperatur erhitzen, dann die Paprika dazugeben und je nach gewünschter Konsistenz 5-10 Minuten unter gelegentlichem Umwenden braten. Manchmal gebe ich kurz vor Schluss noch etwas gehackte grüne Chili, Peperoncino oder Knoblauch dazu. Auf einen Teller geben und mit grobem Salz bestreuen. Dazu passen Tomaten, Käse und Brot, aber auch Polenta oder Kartoffelbrei.